Weiter mit Kathrin Pollack – SPD-Unterbezirk Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen wählt Vorstand neu

30. Juni 2023

Mit der wiedergewählten Vorsitzenden Kathrin Pollack und einem teils bewährten, teils neuen Vorstandsteam geht die SPD im Unterbezirk Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen in die nächsten zwei Jahre. Beim Parteitag am 23.6.2023 in Ansbach-Wasserzell standen neben den Neuwahlen die aktuelle politische Lage und die am 8. Oktober stattfindende Landtags- und Bezirkstagswahl im Mittelpunkt.

Kathrin Pollack, die auch Landtagskandidatin im Stimmkreis Ansbach-Nord ist und den aussichtsreichen Listenplatz 2 auf der mittelfränkischen SPD-Liste innehat, begrüßte 35 Delegierte und einige Gäste. Gleich zu Anfang machte sie klar, dass sie für die Wiederwahl bereitsteht und dann mit dem neuen Vorstand zuversichtlich in die Zukunft gehen möchte. Sie blickte auf ein Jahr zurück, das vor allem vom Ukrainekrieg und dessen Folgen geprägt und somit nicht einfach war. Vielen Menschen haben vor allem die Preisanstiege für Energie und für die Lebenshaltungskosten Sorgenfalten bereitet, diese Sorgen und Ängste müsse die Sozialdemokratie ernst nehmen. Pollack attestierte Olaf Scholz und der Bundesregierung im Endprodukt jedoch überwiegend gute Ergebnisse und Maßnahmen, auch die Novellierung des GEG (Gebäudeenergiegesetzes) werde sicher in einem guten Kompromiss beschlossen werden.

Dagegen sei die Politik der bayerischen Staatsregierung von Populismus und Halbwahrheiten geprägt. Mit der Verunglimpfung der Ampelregierung in Berlin versuche CSU-Ministerpräsident Söder von den eigenen Versäumnissen und Schwächen abzulenken. Ein Ziel bei der Landtagswahl, so Kathrin Pollack weiter, müsse es sein, stärker als die Freien Wähler und mindestens drittstärkste Partei zu werden. Deren Vorsitzenden Aiwanger, der mit seinen gefährlichen Parolen zum Steigbügelhalter der Rechten werde, gelte es zu entlarven. „Bayern braucht Aiwanger nicht!“, stellte die UB-Vorsitzende fest, denn er sei seinem Amt als stellvertretender Ministerpräsident nicht gewachsen und tue Bayern nicht gut. Sie rief die Anwesenden auf, deshalb zahlreich am 1.7. nach München zu fahren. Dort ruft ein breites Bündnis, unter anderem mit SPD und Grünen, zu einer Demonstration „Für Zusammenhalt und Zukunft – statt Rückschritt und Rechtsruck“ auf. Denn es sei wichtiger, bezahlbare Wohnungen und Windräder für günstige Energie zu bauen, statt einen Kulturkampf mit Wolf und Winnetou zu führen.

Danach blickte Pollack auf das vergangene Jahr im SPD-Unterbezirk zurück. Die aktuelle Mitgliederzahl sei leicht rückläufig, was bei einem Altersdurchschnitt von gut 60 Jahren aber auch nicht verwunderlich sei. Außerdem wollen sich viele Menschen nicht mehr so fest an eine Partei binden, auch das spüre die SPD, aber auch andere Parteien, so Pollack. Sie erklärte, dass sie sich der Sache gemeinsam mit dem neuen Vorstand annehmen wolle.

Nachdem der Unterbezirksparteitag vor zwei Jahren mit Kathrin Pollack und Mathias Hertlein erstmals eine Doppelspitze gewählt hatte, hat Mathias Hertlein zwischenzeitlich sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt, um politisch etwas kürzer zu treten. Das sei, so Kathrin Pollack, bedauerlich, die Gründe seien aber sehr verständlich, und sie freute sich, dass Hertlein seine kommunalpolitischen Ämter, unter anderem als SPD-Fraktionsvorsitzender im Weißenburger Kreistag, weiterhin ausübt. Erfreulich und wichtig sei außerdem, dass mit Petra Hinkl aus Heilsbronn, der Fraktionsvorsitzenden im Ansbacher Kreistag, der SPD-Unterbezirk nach dem Ausscheiden von Christa Naaß auch wieder im bayerischen Landesvorstand vertreten ist.

Nach dem Kassenbericht von Michael Kittelberger bestätigte Thomas Fay als Revisor die zuverlässige und sorgfältige Arbeit des Kassiers, so dass der Entlastung des bisherigen Vorstands nichts im Wege stand. Petra Hinkl dankte in der Aussprache vor allem Kathrin Pollack, mit der die Arbeit im Vorstand viel Spaß gemacht habe.

Die folgende Neuwahl bestätigte Kathrin Pollack aus Ansbach mit überragender Mehrheit als Vorsitzende. Ihre Stellvertreter sind wie bisher Harald Dösel aus Weißenburg, der auch als Landtagskandidat im Stimmkreis Ansbach-Süd-Weißenburg-Gunzenhausen antritt, Christoph Rösch, Ortsvereinsvorsitzender in Rothenburg sowie neu Johanna Zauner aus dem Ortsverein Dietenhofen.

Kassierer bleibt Michael Kittelberger aus Ansbach, als Schriftführerin wurde Regina Hackenberg aus Weißenburg wiedergewählt, unterstützt wird ihre Arbeit künftig von Anette Lederhos-Fay, ebenfalls aus Weißenburg. Pressebeauftragter ist weiterhin der Dinkelsbühler Ortsvereinsvorsitzende Bernd Lober.

Die Wahl der acht Beisitzerinnen und Beisitzer erbrachte folgende weitere Vorstandsmitglieder: Bianca Bauer (Gunzenhausen), Björn Busse (Muhr am See), Thomas Fay (Weißenburg), Nils Kühne-Hellmessen (Wassertrüdingen), Paul Pfeifer (Gunzenhausen, Bezirkstagskandidat in Ansbach-Süd-Weißenburg-Gunzenhausen), Peter Stumm (Weißenburg), Petra Hinkl (Heilsbronn) und Astrid Weiße (Pleinfeld). Als Vertreter des Kreisverbands Ansbach-Land fungiert wie bisher dessen Vorsitzender Hans Heinrich Unger (Feuchtwangen), während die beiden anderen Kreisverbände Ansbach-Stadt und Weißenburg-Gunzenhausen ihre Vertreter noch nachmelden müssen. Für die AG60+ wurde Werner Schäfer (Ansbach) als Vertreter bestätigt, für die Jusos Axel Setzer (Weidenbach). Revisoren sind Michael Rehbogen (Rothenburg) und Michael Gowin (Ansbach).

Es folgten außerdem noch mehrere Delegiertenwahlen. Hier wurden unter anderem Petra Hinkl, Kathrin Pollack, Paul Pfeifer und Bernd Lober als Delegierte zum Bundesparteitag vorgeschlagen. Wahlgremium ist hier der Bezirksparteitag.

In ihrem Schlusswort forderte Kathrin Pollack die Genossinnen und Genossen auf, sich gemeinsam mit den Direktkandidatinnen und -kandidaten in den Stimmkreisen Ansbach-Süd-Weißenburg-Gunzenhausen, Harald Dösel für den Landtag und Paul Pfeifer für den Bezirkstag, sowie in Ansbach Nord ihr selbst für den Landtag und Michaela Ebner aus Rothenburg für den Bezirkstag, in den Wahlkampf zu stürzen. Es gelte, am 8.10. ein gutes SPD-Ergebnis und mindestens ein Mandat im bayerischen Landtag für eine solidarischere Politik in Bayern zu erzielen. „Die Chancen waren schon lange nicht mehr so gut!“, so die wiedergewählte Vorsitzende abschließend.

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