Die beiden Bewerber-Teams für den Vorsitz der Bayern-SPD stellten sich vergangene Woche den Mitgliedern des SPD-Unterbezirks Ansbach/Weißenburg-Gunzenhausen vor. Am Dienstag, den 2. März waren zunächst Florian von Brunn, Ronja Endres und Arif Tasdelen an der Reihe. In einer zweiten Runde folgten ihnen am 4.3. Uli Grötsch und Ramona Greiner.
Von Brunn und Endres treten gemeinsam als Doppelspitze an, Tasdelen als ihr Generalsekretär. In der fast 2 Stunden langen Videokonferenz betonten die drei, dass sie vor allem für die Basis greifbarer sein wollen und sich eine bessere Vernetzung wünschen. Als Vorstand möchten sie den Mitgliedern Werkzeuge an die Hand geben, die die Arbeit vor Ort erleichtern, wie zum Beispiel eine Plattform zum Austausch von Anträgen.
Grötsch, der seit 1994 im Bundestag sitzt, bewirbt sich als Landesvorsitzender, Greiner als seine Generalsekretärin. Mehrmals betonten die beiden, die mit 1:59 Stunden die Länge der Webex-Konferenz bis zum Schluss ausreizten, dass die Bayern-SPD aufhören müsse, sich selbst zu zerfleischen. „Der Feind der SPD steht rechts und nicht in den eigenen Reihen!”, so Grötsch. Um den Wählern zu zeigen, wofür die SPD steht, halten die beiden eine klare Sprache für essenziell, auch wenn man es nicht allen recht mache. Als eines ihrer wichtigsten Ziele nennen sie den engen Schulterschluss mit Kommunalpolitikern. Es gelte, gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land zu schaffen. Da die beiden auf dem Land groß geworden seien, wüssten sie, wie es sei, „in einem Ort aufzuwachsen, aus dem man ohne Auto nicht rauskommt, weil der Bus nur drei Mal am Tag fährt”.
Die Bayern-SPD wählt auf ihrem Parteitag am 24.4.2021 einen neuen Vorstand. Die amtierende Vorsitzende Natascha Kohnen hat kürzlich bekanntgegeben, nicht mehr für den Landesvorsitz zu kandidieren.